Donnerstag, 30. Juni 2011

Hört, hört "Staging voices"


Das Kuratorenteam Dominik Müller und Kate Whitebread organisierte "Staging Voices" ein Gastspiel der visarte.galerie Bern in der Stadtgalerie, dem Lehrerzimmer und den Gängen des Progrs. Noch bis am 16. Juli servieren die beiden akkustische Häppchen von insgesamt sieben Kunstschaffenden.


Backstage (Im Büro der visarte) stehen Kopfhörer und Mp3-Player für die anstehende Performance bereit.


 Und auch sonst ist hier was los....


Thomas Fester (Ehemann von Alice Henkes) , Alice Henkes (Kulturjournalistin, Kuratorin, bald Tacheles Moderatorin) und Anna Altmeier (Künstlerin) hören sich an der Vernissage um.


Im "Lehrerzimmer" ertönt ein über Google schlecht übersetzter Text von Martin Heidegger. Der Künstler Benjamin Kirchhofer spielt mit unserer Rezeption, indem er den Text bis zum geht nicht mehr verfremdet. Die Kultusse gibt rasch auf...


Doch der Künstler Alain Jenzer hört zu....


Und erfreut sich ebenfalls an der Wandinstallation von Leo Hoffmann. Diese Erfahrung ist ziemlich bizarr. Man hört eine Stimme flüstern und spürt den dazugehörigen Atemzug - als würde ein Kerl am anderen Ende des Geräts sitzen. Die Stimme gibt uns Anweisungen, mal werden Verkehrsregeln verkündet, mal wird aus der Verfassung zitiert.


Und hier versucht Alain Jenzer herauszufinden, was die Installation von Yves Mettler zu erzählen hat. Aber das ist bei dem ohrenbetäubenden Lärm der schnatternden Vernissagebesucher fast unmöglich. Alles ART-HOOLIGANS!


Plötzlich beginnt die Performance von Sarina Scheidegger. Die Performer mischen sich unters Volk und sprechen von der Künstlerin verfasste Texte, die sie selbst zum ersten Mal  über einen MP3-Player hören, vor sich hin. Man hört nicht viel. Aber einer sagt immer wieder "1,2,3" während andere auf einem Selbstfidungstrip zu sein scheinen. ("Wir sind prekär" und "ich bin glamourös")


Sind das Roboter?


 Dolmetscher?


 Schauspieler?


Oder Zombies?


Nein, alles bloss Freunde von Sarina Scheidegger. Die ist zufrieden mit der Leistung der  Performer. Für Verwirrung haben sie jedenfalls gesorgt.


Dieser Mann mit der Tolle (irgendjemand hat immer eine) hat das Stimmengewirr mit einem so genannten Kunstkopfhörer aufgenommen, was den kommenden Ausstellungsbesuchern ermöglichen wird die Performance erneut anzuhören. Aber live gehört ist gehört! 1,2, 3 ! 1,2,3! 1,2,3! Wer hats im Ohr?

Hier noch eine iPhone Aufnahme  für alle, die nicht dabei waren

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